In der Ära von Computern, Smartphones und Büroarbeit hat sich unser Lebensstil dramatisch verändert, und mit diesen Veränderungen sind auch neue Gesundheitsrisiken aufgetaucht. Eine oft gehörte Aussage lautet: "Sitzen ist das neue Rauchen." Dieser Ausdruck unterstreicht die wachsende Erkenntnis darüber, dass das stundenlange Sitzen, sei es am Schreibtisch oder auf dem Sofa, ernsthafte Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann.
Studien haben gezeigt, dass exzessives Sitzen mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird. Dazu gehören nicht nur Rückenschmerzen und Haltungsschwierigkeiten, sondern auch ernsthaftere Folgen wie Herzkrankheiten, Diabetes und sogar eine verkürzte Lebenserwartung. Wie beim Rauchen sind es die langfristigen, oft unsichtbaren Auswirkungen, die diese Sitzgewohnheiten zu einer ernsthaften Bedrohung für unsere Gesundheit machen.
Der menschliche Körper ist nicht darauf ausgelegt, stundenlang in einer Position zu verharren. Durch langes Sitzen verkümmern nicht nur die Muskeln, sondern es kommt auch zu einer geringeren Durchblutung und einem verlangsamten Stoffwechsel. Dies kann zu Gewichtszunahme, erhöhten Blutzuckerwerten und einem Anstieg des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Es ist jedoch nicht alles verloren. Es gibt Maßnahmen, die jeder ergreifen kann, um den negativen Auswirkungen des exzessiven Sitzens entgegenzuwirken. Regelmäßige Pausen für kurze Spaziergänge, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und bewusstes Stehen sind nur einige Möglichkeiten, den negativen Folgen des "Sitz-Lifestyles" entgegenzuwirken.
Bewusstsein für die Risiken des dauerhaften Sitzens zu schaffen, ist der erste Schritt, um Veränderungen herbeizuführen. Unternehmen implementieren zunehmend ergonomische Büroausstattungen, und Schulen integrieren stehende Schreibtische, um die Sitzzwangshaltung zu durchbrechen. In der Tat kann schon eine kleine Veränderung, wie das regelmäßige Aufstehen und Dehnen während des Arbeitstages, einen großen Unterschied machen.
Es ist an der Zeit, das Bewusstsein zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um den wachsenden Gesundheitsrisiken des modernen Sitzens entgegenzuwirken. Eine ausgewogene Kombination aus Sitzen, Stehen und Bewegung kann dazu beitragen, nicht nur die physische, sondern auch die mentale Gesundheit zu fördern und den oft wiederholten Satz zu widerlegen: "Sitzen ist das neue Rauchen."
Quellen:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Sitzen-macht-krank,sitzen120.html
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5618737/